Der Paralia Aspri Limni – White Lake Beach – war unser Ziel. Dieser befindet sich keine sechs Kilometer vom Kedrodasos Beach entfernt. Auf der kurzen Strecke wurde Allmo noch niemals richtig warm.

Bei dem Aspri Limni handelt es sich um eine Art Naturpool. Zumindest hat die Natur eine Barriere zum Meer geschaffen, so dass Wellen aus dem White Lake ferngehalten werden. Das Wasser soll nicht sehr tief sein, was wir jedoch nicht testen konnten oder wollten.

Parken ist unmittelbar vor dem Strandzugang möglich. Ein Camper aus der Slowakei stand in der einzigen Nische, die es gab und somit dem einzigen ebenen Platz. Wir mussten ein wenig schauen, wie wir Allmo platzieren, so dass wir gut zur Sonne, nicht im Wind und auch noch grade stehen. Ein schwieriges Unterfangen. Was uns allerdings halbwegs glückte. Zumindest die Küche stand nicht im Wind. Der ganze Allmo allerdings schon.

Eine Wolke schob sich vor die Sonne. So viel dazu, dass heute der schönste Tag der Woche sein soll. Das war wohl eher gestern. Der Wind trug die Wolke weiter, die Sonne schien. Doch der Wind blieb. Und dabei weht er heute noch moderat.

Am Strand stehen Liegen zur kostenfreien Nutzung bereit (zumindest ist es so bei Gockel beschrieben – und wir hatten uns schon gewundert, warum die Liegen nicht angekettet sind). Die meisten davon aufeinandergestapelt.

Wir drehten zwei Liegen zur Sonne, der Wind kam so von hinten. Vom Wasser konnten wir nichts sehen, dafür blickten wir auf Allmo. Frank kam auf die Idee, den Liegenstapel als Windschutz hinter unsere Liegen zu schieben. Was tatsächlich etwas brachte.



Die Sonne versteckte sich irgendwann wieder. Schatten und Wind waren unangenehm. Wir verließen den Strand und bauten zunächst das Dachzelt ab. Nur für ein schönes Video musste Frank dieses Aufbauen, wohl in dem Wissen, dass wir bei Wind (und heute ist der noch harmlos) nicht im Dachzelt schlafen werden.

Anschließend hüpften wir wie die Ziegen (Köttel lagen genug umher) über die Felsen und trampelten durch die Büsche, um zu den zwei Höhlen zu gelangen, die sich hinter dem Meer aus Steinen befanden. Markierte Wege dorthin gab es nicht. 😉

Anschließend liefen wir noch zur anderen Seite der Bucht, wo zuvor unsere Nachbarn gelegen hatten. Diese waren inzwischen ins Fahrzeug geflüchtet. Muschelreste sind auf manchen der Felsen zu finden. Der Meeresspiegel war irgendwann mal deutlich höher.



Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in Allmo. Welch ein Jammer, denn die Sonne schien inzwischen wieder, das Wasser des Aspri Limni schimmerte türkisblau. Ein herrlicher Fleck, wenn das Wetter passen würde.

Dunkle Wolken zogen vom Meer her auf und wir beeilten uns, unser Abendessen zuzubereiten. Heute gab es Cordon Bleu, dazu Salat (der sah langsam etwas traurig aus), Zaziki und Feta. Eine lustige Zusammenstellung.

Frank meinte das Cordon Bleu als Burger, zwischen zwei Toastscheiben, essen zu wollen. Kräftig biss er zu und das Cordon Bleu explodierte. Der flüssige Käse schoss über den Tisch, auf meine Hose und die Sitzbank. Wann waren wir erst im Waschsalon gewesen? Ich war begeistert. Den Rest aß er dann mit Messer und Gabel.

Während wir innen aßen, begann es dann tatsächlich etwas zu regnen. Frank packte schnell unsere Küche zusammen. Doch es sollte nicht lang regnen. Danach strahlte der Himmel wieder hellblau, die Sonne schien und der Wind wehte weiter vor sich her.

Donnerstag, 20. Februar 2025

Wind, Wind und noch mehr Wind, gespickt mit kräftigeren Böen zwischen 50 und 70 km/h. So war’s zumindest gemeldet. Dabei Sonne satt. Blauer Himmel. Tageshöchsttemperatur: 11 Grad, gefühlte 7 Grad.

Wir verbrachten den Tag nicht am Strand, sondern in Allmo neben den Strand. Nur für die Küche bzw. den Kühlschrank wagten wir uns noch draußen. Ohne den Wind wäre es himmlisch, aber so, … Wir können es nicht ändern.

Unsere Nachbarn fuhren irgendwann. Und wir waren, abgesehen von kurzzeitigen Besuchern (scheint ein Ort zu sein, an dem Leute ihre Mittagspause verbringen) allein.

Zum Abendessen gab’s für mich die restlichen Blätterteig-Taschen, im Backofen leicht erwärmt. Frank aß Toast. Nein nicht mit Cordon Bleu 😉 sondern mit Wurst, Salat, Tomate und Zaziki.

Apropos „Cordon Bleu“. Am Morgen entdeckte ich dann noch, dass die Türverkleidung gestern auch im flüssigen Käse gebadet hatte. Zum Glück hatte Frank dabei nur den Teil mit der Kunststoffverkleidung erwischt und nicht den Stoff an der Tür. Vom Kunststoff ließ sich der kaltgewordene, hauchzarte Käseüberwurf leicht abknibbeln.

Ach ja: Gestern Abend schaffte Frank es dann noch seinen gefüllten Limo-Becher umzukippen. Das klebrig feuchte Zeug ergoss sich über Emmas Kissen, die selbstgenähte Utensilo-Schildkröte, meine Mütze und mein Schal und alles, was sich in Flug- und Tropfnähe in unserer Mittelkonsole befand. Grrrrrr …. Vielleicht sollte er auf Wasser umsteigen, das klebt nicht so.

Freitag, 21. Februar 2025

Kalte Füße, eine unruhige Emma und Wind sorgten abwechselnd für eine etwas unruhige Nacht. Der blaue Himmel und Sonnenschein am Morgen waren trügerisch. Der Wind wehte unablässig und schickte immer wieder heftigere Böen. Dies sollte sich leider den Tag über nicht ändern. Immerhin scheint die Sonne, so dass wir uns um unseren Batterie-Ladestand keine Sorgen machen müssen.

Nachdem sich gestern die einzige Bewegung auf Allmo und die Küche beschränkte, wollte ich mich heute etwas mehr bewegen. Der Voulolimni Lake war mein Ziel. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen natürlichen Pool, der sich nur 2,5 Kilometer entfernt befindet. Frank blieb bei Allmo.

Durch die Olivenbäume führte mich der Weg. Einen Teil der Strecke waren wir mit Allmo gefahren, um zum Aspri Limni zu gelangen. Ich kannte mich quasi schon aus.


Einen kurzen Abstecher legte ich zum Kloster Moni Chrysoskalitissa ein. Dieses konnte ich schon eine ganze Weile aus der Ferne beobachten. Der Zugangsbereich ist neu hergerichtet. Das Kloster kann derzeit auf unbestimmte Zeit nicht besucht werden, weil die Hölzer mit irgendwelchen Mitteln behandelt werden. Die kleine Kapelle am Eingang ist von 10 – 13 Uhr und von 17 – 18 Uhr geöffnet. Da das Kloster also nicht besucht werden kann, werde ich leider nicht erfahren, ob ich die goldene Stufe gesehen hätte. Denn nur der, der reinen Herzens ist, sieht diese Stufe.



Weiter ging’s zum Voulolimni Lake, wobei ich unterwegs einen guten Blick auf das Kloster hatte. Insbesondere wie es auf bzw. an den Felsen gebaut wurde. Vorher hatte ich zwar auch gesehen, dass es auf einem Felsen errichtet wurde. Von der Perspektive wirkte es jedoch anders.

Mein Spaziergang diente auch dazu, um festzustellen, ob wir am Voulolimni Lake besser oder windgeschützter stehen könnten. Beides war nicht der Fall. Der Wind wehte zu der Zeit extrem heftig. Die Parkmöglichkeiten waren durch eine große Wasserlache noch begrenzter als sie eh schon waren. Beim Blick auf den Naturpool dachte ich nur: der sieht aber mega aus!!! Der Pool ist kleiner als Aspri Limni und ist kreisrund von Felsen eingerahmt. Das Wasser hatte eine wunderschöne Farbe und sah auf den ersten Blick tiefer aus (also weniger seicht) als in Aspri Limni. Liegeflächen gibt es nur vor dem Pool an der linken Seite und die sind nicht schön. Bei schönem Wetter ist der Voulolimni Lake sicherlich einen Abstecher wert. Doch am Aspri Limni stehen wir besser, könnten schöner draußen am Strand liegen/sitzen (wenn’s denn nicht windig wäre).



Auf dem Rückweg legte ich einen Abstecher zum Mini-Supermarkt ein. Dieser befindet sich an der Hauptstraße. Franks Zahnpasta war aufgebraucht und bevor er meine teure Zahnpasta nutzt, holte ich lieber schnell neue. Diese war in dem kleinen Supermarkt auch nicht günstig, aber dennoch deutlich billiger als meine. Wie blöd, dass so eine Zahnpastatube auch plötzlich leer ist, ohne das dies vorher zu erkennen war. 😉

Auf dem Weg zurück entdeckte ich dann noch einen Abstellplatz für alles, was man nicht mehr benötigt. Wohnwagen, Betonmischer, Bagger, ganze oder halbe Autos. Ich traute meinen Augen kaum, als ich auf dem Beifahrersitz des roten Flöckis zwei Katzen sitzen sah. Die schauten mich ebenso verwirrt an und flüchteten aus dem Fahrerfenster.



Nach nicht ganz 1,5 Stunden war ich wieder zurück. Der restliche Tag ging mit Lesen, Häkeln, Filme schauen und Computerzeit irgendwie rum. Doch so langsam nervt der Wind. Und das Schlimme ist, dass es morgen so weiter gehen soll. Erst am Sonntag soll’s langsam etwas weniger stürmisch sein.



Am späten Nachmittag gesellte sich ein österreichischer Van zu uns. Unser Abendessen bestand aus kalter Küche. Eigentlich wollten wir mit den Pita-Taschen Pizza machen. Doch der Weißkohl wollte auch so langsam mal gegessen werden. Daher gab es dies in Kombination mit dem restlichen Salat, Tomate, Feta, Salami und Schinken.

Samstag, 22. Februar 2025

Emma gab in der Nacht wieder ihr Bestes, um meinen Schlaf zu stören. Der Wind machte es auch nicht besser. Abends wunderten wir uns, warum es am Hintern so heftig zieht, wenn wir auf der Toilette sitzen. Hatte der Wind sich gedreht? Nein. Am Morgen fand Frank die Ursache. Er hatte gestern nach dem Kochen vergessen, die Jalousie auf der Fahrerseite zu schließen. Daher zog der Wind schön durch unser „Kellergeschoss“ und bis ins WC hinein. Wie gut, dass es in der Nacht nicht regnete und nur die Tomaten sich selbständig gemacht hatten.

Den Tag verbrachten wir so wie den gestrigen Nachmittag und wie den Tag zuvor. Der Wind geht uns so was von auf die Nerven. Unser Nachbar aus Österreich ergriff am frühen Nachmittag die Flucht. Verdenken können wir es ihm nicht, aber woanders ist vermutlich auch nicht besser. Inzwischen sind die Wellen so stark, dass auch das Wasser im Naturpool des Aspri Limni in Wallung gerät.

Zum frühen Abendessen gab es Wraps mit Ei, Zwiebeln, Weißkohl und Feta. Frank stellte sich zur Zubereitung tapfer in den Wind.

Sonntag, 23. Februar 2025


Der Windböen wurden in der Nacht weniger und auch Emma verbrachte einige Zeit auf meinem Kopfkissen, anstatt ständig unter die Decke und wieder hinauszurennen.

Ein leicht frischer Wind wehte am Morgen und die Windböen hatten an Stärke eindeutig nachgelassen. Auch wurden die Abstände zwischen den Böen immer länger. Wir entschieden uns daher zu bleiben, um ein wenig diesen schönen Ort zu genießen.

Am Vormittag legten wir uns etwas in die Sonne. Ganz am anderen Ende, vor der Felswand befand sich ein geschützter Platz. Auch Emma musste mit. Tatsächlich hielt sie es auf der Liege bzw. auf meinem Schoß nicht sehr lange aus und sie spazierte mit mir zu Allmo zurück.

Sie schaute verwirrt, weil ich wieder ging. Während Frank nur in Badehose seinen Akku (Körper) mit Sonnenergie auftankte, lag ich mit Leggins, Langarmshirt und Weste bekleidet auf der Liege. Meine Batterien scheinen defekt zu sein und können mit der Wärme der Sonne nicht viel anfangen, sobald ein Störfaktor (hier Wind) dazu kommt.

Nach dem Mittagssnack blieb ich in Allmo. Dort war es wesentlich angenehmer, weil die Sonne in die Doka schien. Frank kehrte auf die Liege zurück.

Zum Abendessen gab es heute eine Currywurst-Kartoffel-Pfanne und dazu etwas Krautsalat.

Nachdem nur wenige Fahrzeuge tagsüber ihren Weg an den Aspri Limni gefunden hatten, wurde es zum Sonnenuntergang plötzlich hektisch. Ein Defender kam und fuhr wieder. Und wenig später kam ein Van, der direkt von einem Land Rover SUV verfolgt wurde. Der Van blieb, der Land Rover fuhr wieder.

Montag, 24. Februar 2025

Nach vier sehr windigen Nächten in Folge, war es in dieser Nacht geradezu unheimlich windstill. Im Hubdach war es warm, eigentlich schon zu warm. Emma war unruhig wie immer, und ob das, was sich dann ereignete, an der Hitze lag oder weil sie unter der Decke wenig Sauerstoff bekam. Wer weiß. Plötzlich flüchtete Emma aus der Decke. Von meinem Kopfkissen erklangen Würgegeräusche. Echt jetzt? Frank war nicht schnell genug mit den Zewas zur Stelle und auf meinem Kopfkissen ergoss sich ein Schwall Fleischstückchen in Sauce (Geschmacksrichtung Fisch). Das Ergebnis der zweiten und dritten Würge-Spuck-Attacke landete dann zumindest halbwegs auf den Zewas. Erneute komische Geräusche, ich dachte Emma würde ein viertes Mal spucken, und hielt er direkt ein Zewa vor die Schnauze, kamen mit unangenehmen Gerüchen einher. Oh nein, sie wird doch jetzt nicht … Schnell das Zewa vom Kopf unters Hinterteil geschoben, wo auch schon braunes Katzengold herauskullerte. Immerhin in fester Form. Noch ein einzelnes Köttelchen kam hinterher. Fein gemacht! Wir beseitigten die Feststoffe und tupften mein Kopfkissen halbwegs sauber. Ein Blick auf die Uhr: es war gerade mal halb drei. Zwei Stunden später war ich immer noch wach, während ich rechts und links von mir Schnarch- und Grunzlaute vernahm. Na, die beiden hatten es gut.

Die wievielte Nacht in Folge, konnte ich nicht vernünftig durchschlafen? Ich kann sie schon nicht mehr zählen. Entsprechend unausgeschlafen war ich am Morgen. Auch die Sonne wollte heute so gar nicht durch die dicke Wolkendecke durchdringen.


Nach dem Frühstück fuhren wir, auch unabhängig von der starken Bewölkung, weiter.

tbc

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