Wir setzten unseren Weg Richtung Westen fort, als wir die Imbros Schlucht verließen. Ein wenig gibt es noch an der Südküste zu erkunden, bevor wir wieder in den Norden von Kreta umschwenken müssen. Denn irgendwann machen die Berge rund um den Pachnes eine Weiterfahrt an der Südküste unmöglich. Doch zunächst war der Paralia Filaki unser Ziel. Nach der fleißigen Wanderung heute, war für den Rest des Tages entspannen angesagt.

Über eine schmalere Straße fuhren wir das letzte Stück zum Strand hinunter. Wie gut, dass uns niemand entgegen kam. Die Stelle mit dem Felsabgang konnten wir gut meistern. Ein Glück, dass der Brocken nicht noch weiter mittig auf der Fahrspur gelandet war.

Und dann lag auch schon das kristallklare, türkisblau schimmernde Wasser vor uns. Was für ein Traum und bestimmt ein idealer Schnorchel-Platz. Wir hatten das Glück, dass sich kein anderes Fahrzeug unten an den Parkplatz bei der Taverne befand. Sicherheitshalber drehte Allmo sich direkt in Fahrtrichtung. Wer weiß, was bei unserer Abfahrt los ist. Gewendet stehen die Chancen besser, auch tatsächlich weg zu kommen. Wobei wir nicht mit einem Massenandrang rechnen.

Der Paralia Filaki ist eigentlich ein Strand, der zum FKK Club gehört und somit von den Gästen des Naturist Resort, welches wir auf dem Weg zum Strand passierten, besucht wird.

Da sich gerade der Besitzer der Taverne vor Ort befand, erfuhr Frank, dass im Sommer die 250 Gäste des Naturist Resorts hier aufhalten. Entsprechend viele Liegen stehen dann am Strand. Für uns unvorstellbar und eine schreckliche Vorstellung. Wir waren froh, die Bucht heute für uns allein zu haben. Der Tavernen Besitzer fuhr kurz nach unserer Ankunft und wir genossen die Ruhe und die Abgeschiedenheit. (Bei Gockel sieht man tatsächlich etwas über 40 Sonnenschirme.)



War es am Morgen am Vatalos Beach und auch später in der Imbros Schlucht leicht windig gewesen, so war es nun am Filaki Beach beinah windstill. Ob das an diesem Ort lag oder nun generell weniger windig war? Egal! Die Sonne schien, es war herrlich angenehm.

Frank musste noch telefonieren, während ich mit der Picknickdecke, Handtüchern und Kissen bewaffnet schonmal an den Strand ging. Zunächst sah ich mir die interessanten Felsen und die Höhle an, die die Bucht nach Osten hin begrenzten.



Frank war inzwischen auch an den Strand gekommen. Wir erfrischten uns im Wasser und machten es uns anschließend auf der Decke bequem. Ach, was war das herrlich!!! Irgendwann schoben sich leichte Schleierwolken vor die Sonne und es wurde direkt ein, zwei Grad frischer.

Wir kehrten zu Allmo zurück. Kurz drauf begannen wir zu Kochen. Heute gab es Wraps mit Eiern, Krautsalat, Tomate, Zwiebeln und in Streifen geschnittenes Lummer-Steak. Wir erhaschten die letzten Sonnenstrahlen und genossen die Aussicht auf das Meer. Hach, was geht es uns gut.

Montag, 27. Januar 2025

Emma war bemüht in der Nacht ruhig zu sein, was ihr nicht ganz gelang. Bereits am Morgen schien die Sonne und es versprach ein wunderschöner Tag zu werden. Klar, dass wir an unserem Vorhaben hier zu bleiben, auch festhielten.

Nach dem Frühstück warteten wir noch etwas, bevor wir mit Picknickdecke etc. zu Fuß in die Nachbar-Bucht, dem Paralia Apomari, gingen. Von Paralia Filaki kämen wir nur schwimmend an den Strand, daher wählten wir den etwas längeren Weg über die Straße.

Parkmöglichkeiten stehen oberhalb des Paralia Apomari zur Verfügung. Ein schmaler Trampelpfad führt hinunter in die Bucht.

Mehrere Felszungen ragen vom Meer an den Strand und teilen somit die kleine Bucht in mehrere Teile. Nach Westen hin zog uns direkt die Höhle oder Grotte oder wie auch immer man es nennen möchte, in ihren Bann. Im Sommer bestimmt ein angenehm schattiges Plätzchen.



Hinter uns wird die Bucht von einer etwas höheren Felswand umrahmt. Kleine Höhlen sind vorhanden. In einer lag ein Kopfkissen. Bevor wir uns es auf der Decke bequem machten, erkundete ich noch den östlichen Bereich. Dazu musste ich ein wenig über die Felsen klettern. Hinter den Felsen öffnete sich mir der Blick auf die unbebaute Küste. Einen Strand gab es dort auch. An seinem östlichen Ende erblickte ich ebenfalls Felszungen. Bestimmt gibt es dort auch Höhlen. Doch so weit wollte ich nicht laufen.



Es war plötzlich richtig warm und ich machte mich auf den Rückweg zu dem kleinen Paralia Apomari. Frank hatte bereits die Decke ausgebreitet. Wir hüpften ins Wasser, was erfrischend war und genossen anschließend die Wärme und die Ruhe.

Schlau wie wir sind, hatten wir uns belegte Brote mitgenommen. So mussten wir nicht irgendwann hungrig zu Allmo zurückkehren. Kein Mensch ließ sich blicken. Wie wundervoll es hier doch ist.

Am Nachmittag kehrten wir zu Allmo zurück, weil die Schatten in der Bucht länger wurden. Kaum waren wir bei Allmo, zogen Wolken auf und mit der Sonne hatte es sich nun ganz erledigt.



Der am Morgen angesetzte Brotteig war schon beinahe flüssig, so lange war er in der Sonne gegangen, und musste dringend in den Backofen. Währenddessen bereiteten wir unser Abendessen zu. Es gab die restlichen Lummer-Steaks mit Krautsalat.

So ohne Sonne wollten wir nicht mehr draußen sitzen. Außerdem hatten wir heute schon ausreichend Frischluft getankt. Gestern war Frank zum Sonnenuntergang auf die westlich gelegenen Felsen gegangen. Heute wollten wir dort gemeinsam hin. Doch aufgrund der immer dichter werdenden Wolkendecke verwarfen wir dieses Vorhaben.

Über unsere Rückreise haben wir uns heute Gedanken gemacht. Die Idee, noch einen Länderpunkt abzugreifen, und auf dem Rückweg einen Schlenker nach Rumänien einzubauen, verwerfen wir. Stattdessen werden wir längstmöglich auf Kreta bleiben und dann ohne große Umwege Kurs auf die Heimat nehmen.

Dienstag, 28. Januar 2025

Nein, die liebe Emma hat heute Nacht nicht genervt, sie hatte keinen Hunger, sie war ganz still, …. (zugegeben, dass war alles gelogen).

Am Morgen schien die Sonne und wir überlegten hierzubleiben. Wir hatten alles gepackt, um den Vormittag an dem Strand zu verbringen, wo Frank vorgestern den Sonnenuntergang eingefangen hatte. Doch was war das? Wolken schoben sich vor die Sonne und das nicht zu knapp. Also gingen wir ohne Gepäck rüber in die Bucht, was mit etwas Laufen über leicht abschüssigem Gelände verbunden war.

Wir gingen nur bis zu der lustigen Steinfigur, die wir von unserem Platz schon die ganze Zeit betrachten konnten. Auf dem Rückweg setzte sich die Sonne durch, so dass wir dann doch erstmal blieben.



Wir machten es uns an dem Paralia Filaki gemütlich. Somit hatten wir einfache und schnelle Wege zu Allmo und könnten im Bedarfsfall später noch weiterfahren. Daraus wurde dann nichts. Obwohl sich zwischendurch mal eine Wolke vor die Sonne verirrte, war es grundsätzlich sehr warm (gemeldet waren 18 Grad). Wir erfrischten uns zwischendurch im Wasser, was eine willkommene Abkühlung war.

Nachdem wir so viele Tage mit durchwachsenem Wetter hatten (Sonne-Wolken-Regen-Mix oder aber Sonne-mit-viel-Wind) müssen und wollen wir diese schönen Tage einfach nur genießen.

Wie gestern, zogen am späten Nachmittag, dann vermehrt Wolken auf. Wir nutzten den einsamen Platz, um in Ruhe zu duschen und kochten anschließend. Heute stand eine griechische Wurst-Pfanne mit Asia-Nudeln und Weißkohl auf dem Speiseplan.

Die Sonne verschwand recht bald hinter dem lustigen Felsen westlich von uns. Auch wenn es heute danach aussah, als könnte es einen vernünftigen Sonnenuntergang geben, verzichteten wir auf einen erneuten Spaziergang in die andere Bucht. Vermutlich würden sich eh Wolken dazwischenschieben.

Im Übrigen wurden wir heute von einer ehemaligen Arbeitskollegin von mir, die mit einem Griechen verheiratet ist, darauf hingewiesen, dass Filaki Küsschen heißt. Wir befinden uns also am Küsschen-Strand. Was für ein passender Name für einen Strand, der zum FKK-Club gehört 😉

Mittwoch, 29. Januar 2025

Emma, ach Emma, …. Was für eine Nacht!!!

Am Morgen war es stark bewölkt und nach einer baldigen Besserung sah es nicht aus. Also setzten wir unser Vorhaben der Weiterfahrt heute auch um. Frank wollte unbedingt noch ein paar Videos aufnehmen, wie Allmo vor der Felswand steht. Selbstredend, dass dazu das Dachzelt noch aufgebaut sein musste. Nach dem alle Filme im Kasten waren, konnten wir das Zelt abbauen und durchstarten.


tbc

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