Theriso bzw. die Therisos Gorge war unser erstes Ziel. Die kleine Landstraße, an der wir übernachtetet hatten, führte uns geradewegs dorthin. Wie gut, dass es kaum Gegenverkehr gab. So konnten wir entspannt um die 200 Höhenmeter (auf rund 600 Metern) nach oben fahren.

Theoretisch wollten wir uns in Theriso ein paar Häuserruinen des ehemaligen Dorfes ansehen. Diese befinden sich direkt östlich des Dorfes. Dazu hätten wir am Dorfplatz parken müssen. Von dort wäre es nur ein Katzensprung gewesen. Doch der Dorfplatz war sehr belebt. Ein paar Cafes hatten geöffnet und wir wollten nicht typische „Ruinen-Touristen“ abgestempelt werden. Also fuhren wir weiter.



Wir folgten der Straße, die uns in nördliche Richtung aus dem Dorf hinaus und geradewegs in die Therisos Gorge hinein führte. Die Therisos Gorge ist die einzige Schlucht auf Kreta, die mit dem Fahrzeug komplett befahren werden kann.

Eine schmale Straße schlängelt sich durch die Schlucht. Rechts und links ragen die Felswände empor und bieten immer wieder neue interessante Einblicke. Ein fast trockenes schmales Flussbett verläuft parallel zur Straße, allerdings etwa zwei Meter unterhalb des Straßenverlaufs. Neben Steinen war in dem Flussbett viel feuchter Lehmboden zu sehen.

Ziegen tummelten sich auf der Straße, schreckten bei Allmos Anblick jedoch zurück. Von vorbeifahrenden Pkws hatten sie sich zuvor nicht beirren lassen.

Wir folgten der Straße durch die Therisos Gorge. Am Wegesrand gab es öfter kleine Einbuchtungen, wo dann auch eine Bank stand. Ob es Menschen gibt, die zu Fuß durch die Schlucht laufen? Oder stehen die Bänke für Radfahrer als Ruhebank zur Verfügung? Von Chania hoch sind rund 600 Höhenmeter zu bezwingen. Hinunter ans Meer muss man sich nur rollen lassen.



Irgendwann war die schöne Fahrt durch die Schlucht leider vorbei. Auf dem Weg hinunter zum Meer stoppten wir spontan an der Kirche der Heiligen Georg und Nikolaus (Agios Nikolaos und Agios Georgios).

Die Reste dieser Kirche befanden sich direkt neben der Straße. Allmo platzierte sich am Straßenrand, richtige Parkmöglichkeiten gab es nicht. Die Rückseite der Kirchen und ein wenig von den Dächern wurde restauriert. Zur Straße hin fehlten jedoch die Mauern und die Bedachung.

Schemenhaft sind noch die alten Fresken zu sehen. Doch Wind und Wetter haben diesen alten Wandmalereien sehr zugesetzt. Die Kirche scheint noch ab und an genutzt zu werden. Zumindest ließ der hergerichtete Altar darauf schließen. Wie in allen Kirchen und Kapellen waren viele kleine Heiligenbilder aufgestellt.



Bevor es ans Meer ging, bogen wir noch zweimal rechts ab und fuhren wieder ein ganz kleines Stück zurück in die Berge.

Tbc

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