unterwegs in Belgrad



Belgrad, die Hauptstadt Serbiens und die frühere Hauptstadt der Republik Jugoslawien, wartete auf uns. Für die gut 35 Kilometer benötigten wir dann doch etwas über eine Stunde. Wir durchfuhren Belgrad von Ost nach West und kämpften uns durch die letzten Ausläufer des Berufsverkehrs. Vielleicht ist auf der Straße auch zu anderen Uhrzeiten viel los; wir wissen es nicht. Spannend wurde es als plötzlich auch noch Straßenbahnen im Straßenverkehr mitspielten. Als wenn PKWs und Busse allein nicht schon ausgereicht hätten. Von beidem gab es reichlich.

Unbeschadet erreichten wir den ins Auge gefassten Parkplatz auf der anderen Seite der Donau. Glücklicherweise standen dort immer noch kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Genügend Auswahl gab es auch. Um kurz nach 9 Uhr stellten wir Allmo ab und begaben uns zu Fuß in die Stadt.

Die alte Brücke mit der Eisenkonstruktion wackelte ganz gewaltig, besonders, wenn die Straßenbahnen darüber fuhren. Ein wenig unheimlich war das schon. Neue Hochhäuser mit Blick auf die Donau waren teilweise fertiggestellt und bezogen, teilweise befanden sich diese noch im Bau. Chic sahen sie aus. Darin wohnen wollten wir jedoch nicht.




Vorbei am „Katzen-Hotel“, war unser erstes Ziel der Platz der Republik. Ein eher unspektakulärer Platz umrahmt von Hotels, einem Museum und mit einer Reiterfigur ausgestattet. Von dort aus steuerten wir einen alten Brunnen an und dann gingen wir querfeldein zurück an die Donau.

Leider fing es bereits leicht an zu tröpfeln, dabei war es noch keine halb 11 Uhr. Hätte der Regen nicht noch etwas warten können? Am Ufer der Donau lagen mehrere Restaurant-Schiffe. Doch das eigentliche Highlight waren die Schwäne, die entlang des Ufers ihre Runden drehten. Fast 50 konnten wir zählen. So eine riesige Menge Schwäne hatten wir bisher noch nicht an einem Fleck gesehen. Interessant war auch, wie diese aus dem Wasser auf den Weg krabbelten und wie sie sich wieder zu Wasser ließen. Neugierig wurden wir beäugt. Wie gut, dass wir kein Brot zum Füttern dabei hatten. Wer weiß, wie sie darauf reagiert hätten.




Wir folgten der Donau noch ein Stück und bogen dann zur Festung von Belgrad ab. Diese befindet sich auf einer großen Fläche auf einem kleinen Hügel an der Donau. Zwei alte Kirchen sahen wir uns von innen an. In der einen Kirche bestanden die Wandbilder aus zigtausend Mosaiken. Ein orthodoxer Priester fing an mit einer Dame zu singen. Wir lauschten kurz den Klängen und traten dann den Rückzug an. In der anderen Kirche bestanden die Kronleuchter aus Patronen. Ist halt mal was anderes.

Bei der Festung befindet sich auch ein Militärmuseum. Die größeren Exponate, wie bspw. Panzer, Raketen, Abwehrfäuste sind draußen ausgestellt und für jeden frei zugänglich. Das Museum selbst besichtigten wir nicht, wobei das Wetter (der Regen nahm zu) dafür ideal gewesen wäre.



Die Festung geht nahtlos in den Kalemegdan Park über. Wir gingen an einem Dinosaurierpark vorbei (keine Ahnung, ob der kostenlos zugänglich gewesen wäre) und hatten nur noch zwei Ziele vor Augen.

Zum einen wollten wir in Belgrad noch etwas Essen und zum anderen auf dem kürzesten Weg zurück zu Allmo. Beides ließ sich zusammen bewerkstelligen. Für Frank gab es eine Dönertasche und für mich herzhafte Blätterteigtaschen.



Nach 11,5 Kilometern bzw. 3,5 Stunden waren wir zurück bei Allmo. Gerne hätten wir die Umgebung der Festung näher erkundet und uns auf eine der vielen Bänke auch gerne etwas ausgeruht. Doch dazu war das Wetter leider nicht passend.


Belgrad kam uns grau und trüb vor, was jedoch auch dem Wetter geschuldet war. An der Donau, um die Festung herum und auch in der Einkaufsstraße, die von der Festung zurück in die Stadt führte, ist es sonst bestimmt ganz schön.

Anstatt wie angedacht zu einem möglichen Übernachtungsplatz an der Donau zu fahren, entschieden wir uns für das nächste Ziel: Novi Sad. Gut 70 Kilometer bzw. 2 Stunden Fahrtzeit lagen vor uns.

tbc

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