im Naturpark El Torcal


Auf der Durchreise stoppten wir in Villanueva de la Conception um dort bei Dia die notwendigsten Lebensmittel einzukaufen. Franky wartete währenddessen mit Allmo am Straßenrand auf mich. Am Aussichtspunkt im Dorf nahmen wir dann einen kleinen Mittagssnack zu uns. Unser Ziel lag schon vor Erreichen von Villanueva vor uns. Dieser große graue Felsbrecken – Parque Natural El Torcal, da wollten wir hin.




Wir stoppten auf dem Weg zum großen Besucherparkplatz  zunächst in der Nähe eines verlassenen Hofes. Lost Places ziehen uns immer wieder magisch an. An ein paar Haltebuchten hielten wir bei der Weiterfahrt in den Naturpark El Torcal, um die faszinierende Landschaft auf uns wirken zu lassen. Unglaublich was die Natur dort geschaffen hatte. Wir waren doch vorhin noch mit rotbraunen Felsen losgefahren und dann waren die Hügel plötzlich grün und dieser dicke graue Felsklotz stach aus der Landschaft hervor. Und nun waren wir mittendrin.

Leider oder zum Glück gab es gar nicht so viele Haltebuchten, wie wir hätten aussteigen wollen. Am Ende der Straße befand sich dann ein großer Parkplatz, ein Visitor Center und ein Restaurant. Wir warfen einen Blick in das VC und gingen dann zu dem Aussichtspunkt Mirador Las Ventanillas der vom Parkplatz aus in wenigen Metern zu erreichen war.  Von der Landschaft waren wir gefesselt.





Übernachten darf man im Naturpark eigentlich nicht und der Bereich am Parkplatz wurde Videoüberwacht. Daher fuhren wir wieder Richtung Ausgang, stoppten an einem Mirador, bei dem wir gar nicht wussten wo wir so richtig entlang kraxeln mussten. Zuvor sahen wir noch zwei Bergziegen.





Weiter Richtung Ausgang stoppten wir an dem ganz offensichtlichen Mirador und kamen mit einem Paar aus Tirol ins Gespräch. Diese hatten die Nacht zuvor oben verbracht. Daher entschieden wir, nachdem wir ausgiebig gequatscht hatten, den Abzweig zu den Antennen zu nehmen, der lag quasi vor uns, und dort unser Glück zu versuchen. Wir fanden tatsächlich einen wundervollen Platz, an dem wir die Natur und die Ruhe genossen.

Das Abendessen war sehr schnell fertig, es gab das Hack Empanada Ding, welches ich mittags im Dia gekauft hatte.

Die Sonne färbte nach ihrem Untergang die Silhouette der Berge in ein warmes orangenes Licht. Schön war’s. Mit dem Gebimmel von Ziegenglocken schliefen wir ein.



Dienstag, 08. Februar 2022

Gegen 2 Uhr war die Nacht vorbei bzw. kam stärkerer Wind auf. Immer wieder brachten Böen den Allmo zum schwanken. Es war nicht sehr förderlich, dass wir im Dachzelt schliefen. Wir fielen bis 7 Uhr in einen unruhigen Schlaf, wurden durch das Wackeln oder eine hungrige miauende Katze geweckt.

Bereits um 9 Uhr hatten wir gefrühstückt und waren zur Weiterfahrt bereit. Bis zum Parkplatz am Visitor Center waren es nur wenige Kilometer. Trotz des Windes war der Himmel strahlend blau und die Sonne schien.


Wanderung in El Torcal



Der Parkplatz war zu dieser frühen Zeit noch menschen-/autoleer. Franky erblickte ein paar Bergziegen, die in der Sonne auf den Felsen saßen und an den Zweigen und Blättern der Bäume zupften. Wir näherten uns vorsichtig und beobachteten die Herde beim Frühstück. Bewundernswert, wie sie mit ihrem Vierfuß-Gelände-Antrieb über die Felsen springen.





Ein paar Frühaufsteher näherten sich, also wurde es Zeit, dass wir uns auf den Weg machten. Um kurz vor 10 Uhr tauchten wir in das Gelände des Naturparks El Torcal ein. Wir waren immer noch begeistert davon was die Natur dort geschaffen hatte. Wir gingen sehr steinige Wege und folgten zunächst den grün-gelben Pfeilen/Markierungen und später den gelben Wegweisern. Zwischen den Felsen waren die Wegweiser gut auszumachen. Verloren geht dort niemand.



An einigen Stellen trafen wir wieder auf andere Bergziegen-Familien, die entweder noch bei einem späten Frühstück oder frühen Mittagessen waren. Sie scheinen Menschen gewöhnt zu sein und ließen sich nicht wirklich durch uns stören.

Die Wolken rasten mit einer unglaublichen Geschwindigkeit über uns hinweg. Zum Ende hin zog sich der Himmel etwas mehr zu. Die Spitzen der Karstberge verschwanden teilweise in den hellgrauen Wolken, nicht verwunderlich auf 1200 m Höhe. Regen blieb zum Glück aus.




Nach 4 km und etwas über 2 Stunden waren wir glücklich und beeindruckt zurück bei Allmo. Mangels Netzabdeckung verließen wir den Parkplatz und somit auch den Naturpark El Torcal zügig und fuhren Richtung Antequera. Wir passierten den Picknickplatz, den ich mal als Übernachtungsplatz ins Auge gefasst hatte. Eigentlich war es noch zu früh für einen Feierabend. In Antequera hätten wir einmal um die Stadt fahren müssen, um zu unserem nächsten Ziel zu gelangen. Außerdem war es immer noch windig und somit zu unangenehm draußen herum zu laufen. Daher überlegten wir uns die 5 km zu dem Picknickplatz zurück zu fahren.

Während Frank telefonierte schaute ich mir die Umgebung an. Wir befanden uns zu Beginn eines riesigen Picknickplatz-Geländes. Am Ende befanden sich ein Spielplatz und dahinter ein kleiner Teich mit Gänsen. Windig war es jedoch überall.

Frank ging später auf die Suche nach einem weniger windigen Platz und wir parkten um. Allmo wurde nicht mehr so stark von den Böen getroffen. Windig war es dennoch. Erstaunlicherweise blieb das Feuer im Raketenofen an, damit wir Frikadellen braten konnten. Diese gab es als Hamburger.

Die Nacht verbrachten wir nicht im Dachzelt. Auch im Hubdach wackelte es schon gut genug.



Mittwoch, 09. Februar 2022


Um es kurz zu machen: Die Nacht war einfach nur grässlich. Der Wind wollte einfach nicht nachlassen. Immer wieder brachten heftige Böen den Allmo zum Wackeln. Der Wind pfiff durch die Ritzen vom Hubdach, nur die Decken alleine reichten nicht aus um uns zu schützen. Die Kissen mussten auch noch reingestopft werden. Auch am Morgen war noch keine Besserung in Sicht.

tbc

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